Ja
früher,
als meine Dienstboten noch auswärtigen Beschäftigungen
nachgingen, war das ja
eine akzeptable Notlösung. Aber dann haben die das ja selbst
eingeschränkt und
mich zwar überall raus, aber nur noch in den Keller rein gelassen.
Kann mir mal
einer sagen, was ich da soll? Stinklangweilig, ungemütlich und
kalt. Und dann
noch der blöde Kater, ist einfach reingekommen und hat
hingepinkelt. Na gut,
dafür hat Michael ihn auch mal ausgetrickst und
durchgeschüttelt. Hat einfach
die Klappe nur auf "rein" und nicht auf "raus" gestellt. Hat gewirkt,
hat sich schon
lange nicht mehr drin sehen lassen. Und
das mit der Einbahnklappe (raus) bloß, weil die nicht wollten,
dass ich ihnen
ab und zu mal was mitbringe, mal `ne Maus mal `ne Amsel und so. Und
dass ich
mit denen auch drin spielen will ist doch logisch, oder? Schon ,schon,
haben
sich auch mal gewehrt die Viecher, ist auch mal eine abgehauen, aber
wegen der
Maus hinter der Schrankwand oder dem bisschen Blut auf dem
Teppich müssen die doch nicht gleich meine Freiheit
einschränken.
Aber wenn
ich’s mir richtig überlege- wer ist hier
eigentlich wessen Dienstbote, wieso soll ich durch die Klappe und die durch die
Tür, ist das vielleicht gerecht?
Na, ja nun ist
das ja eigentlich auch kein Thema mehr. Seit die zu Hause sind, sind sie nicht
nur Dosen- sondern auch Türöffner. Und da warte ich eben auch mal ‘ne Weile davor, bis die begreifen was ich
will, manchmal dauert das ganz schön.
Aber von
jeder Regel gibt’s auch `ne Ausnahme. In zwei Fällen bin ich wie ein Blitz
durch alle drei Klappen, die zur Küche, die zum Keller und die nach draußen: Entweder
ich seh so‘n schwächlichen, pickligen
Neuling vor meinem Fenster, dann kann ich nicht erst warten, bis die soweit
sind, um dem zu zeigen wer hier
wohnt, oder wenn es klingelt, dann
flitze ich zumindest erst mal bis in den Keller, abwarten ob sich weitere
Flucht empfiehlt oder einer von den
Türöffnern kommt. Bei Tommy (müsst Ihr doch kennen, ist der Kater von
hinter uns) - nee, bei Tommy gehe ich nicht raus - da guck ich einfach in die andere
Richtung und da seh‘ ich den nicht und
dann muss ich auch nichts verteidigen.
Scheißleben sag ich Euch!