Ich - im Weg?
Da behaupten die immer ich setzte mich an die falsche Stelle. Wer
bestimmt denn hier, wo die richtige ist? Doch nicht die
Dosenöffner oder deren Besuch! Letztlich muss ich doch auf mich
aufmerksam machen, wenn meine Bedürfnisse nicht erkannt werden!
Wenn der Dosenöffner stundenlang vor dem eckigen Fenster auf
seinem Schreibtisch sitzt und einfach nicht begreift, dass ich auch da
bin, obwohl ich ihm schon eine halbe Stunde am Knie kratze, dann muss
ich mich doch vor das Fenster setzen, oder nicht? Oder noch schlimmer
ist, wenn die sich den Tisch zum Essen decken wollen und mir nichts
Frisches hingestellt haben!
Dann müssen die sich auch nicht wundern, wenn ich mich mitten auf
den Weg zum Tisch lege. Wenn die um mich rumgehen müssen, werden
die schon begreifen, was sie vergessen haben. Am schlimmsten, wenn die
im Sommer Besuch bekommen. Dann stellen die so ein rundes Rohr hin und
bedienen sich daraus. Kein Mensch guckt vorher, ob ich vielleicht noch
frische Milch habe. Ohne mich - ich setzt mich dann eben vor das Rohr,
solange, bis die wissen, was sie jetzt erst mal zu tun haben.
Das ist aber nicht nur mit den Dosenöffnern so, dass ich denen ab
und zu zeigen muss, wo's lang geht. Auch das Flugwesen, das die auch
noch füttern, wozu bloß frage ich mich, bildet sich ein, da
starten und landen und sitzen zu dürfen, ohne mich zu
respektieren. Da muss ich denen eben mal zeigen, was ist, wenn ich
nicht will.
Ab und zu muss man einfach mal ein Machtwort sprechen, um seine
Interessen zu wahren, oder nicht?
Die müssen endlich alle mal begreifen - das meiste tun sie für die Katz!