Niederlungwitz
im Januar 2009
Hallo!
Ein Katzenleben kann ich Euch sagen!
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Wenigstens braucht man sich ums Fressen keine Sorgen machen.
Geht ja nicht allen so. Wenn die Beiden zu sonst schon nichts zu
gebrauchen sind, darum kümmern sie sich. Aber wann- manchmal muss ich echt
jaulen- bloß weil die so nerven und nicht aus dem Knick kommen. Obwohl-
im Moment habe ich wohl ein Kilo zu viel. Aber im Frühjahr habe ich das
locker wieder runter- da gehe ich nämlich höchsten abends zu Schlafen
rein, sonst bin ich auf Tour. Liegt echt am Wetter, einfach zu kalt,
um draußen rumzuschleichen. Nicht mal richtig verscharren kan man
seinen Sch ... Schnee ist mir auch zuwider. Ist auch langweilig. Wenn keine Blätter
dran sind, sieht mich das Federvieh viel zu früh- habe ich echt keine
Chance. Und dann noch die Gemeinheit mit dem langen Stiel für dessen
Futterhaus. Ich kann ja, trotz meiner jetzt schon sieben Jahre, immer noch
ganz gut springen, aber das schaffe ich echt nicht bis da hoch.
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Manchmal ist es aber auch öde - nur drinnen,
aber es gibt ja Fenster. Gar nicht so blöd von den Büchsenöffnern- man
kann im Warmen sitzen und nach draußen blicken. Bloß warum die mir immer
solch Zeug in den Weg stellen ist unklar. Wenn sie wegen mir schon so 'n
Fenster bauen, sollen sie 's auch unverstellt lassen! |
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Komische Bräuche haben die sowieso: da kommen lauter heiße
Lichter, die nicht richtig leuchten ins Zimmer, abwohl sie richtige Lampen
haben? Und dann werden erst Bäume umgehauen und dann zu Hause aufgestellt
und lauter Flitter reingehängt. Aber für mich zum Spielen soll das nicht
sein. Und dann steht überall Zeugs rum. Erst Recht auf den
Fensterbrettern. Muss das wirklich sein? Und dann schleppen sie was an,
wickeln's ein und geben's dem Anderen, damit der's wieder auswickelt! Ist
da vielleicht normal? |
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Oder noch so was Komisches: könnt ihr
euch vorstellen, dass die sich neben mir noch andere Tiere in ihrem
Guckkasten ansehen? Da leg ich mich doch glatt davor! |
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Da fällt mir doch gerade ein, dass ich in diesem Jahr schon mal
Pech hatte. Die haben doch vor ein paar Jahren so 'ne Federviehbehausung
in den Baum gehängt. Wenn ich schon nicht an die hässlichen nackigen
Piepser rankomme, wenigstens die Alten erschrecken, dachte ich, wenn
ich mich ab und an mal drauflege. Klappt ja eigentlich auch ganz gut. Die
machen dann immer ziemliches Palaver. Aber einmal ging 's zu weit. Da ist
doch wirklich der Ast abgebrocken an dem die Kiste hing! War ein ganz
schöner Sturz. Aber es kommt noch schlimmer: kaum hatte ich mich
berappelt und festgestellt, das die Nackedeis jetzt draußen liegen, kam
schon mein Oberbüchsenöfffner, hat mich weggescheucht und die Dinger
wieder rein und die Kiste wieder hoch- ist das vielleicht fair? |
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Über den größeren Teich habe ich mich ja anfangs geärgert, ich
komme jetzt schlechter an die roten Unterwasserflitzer ran. Aber
andererseits, das werden immer mehr und meinen Büchsenöffnern ist es
egal ob ich mal einen raushole. Früher haben die immer so ein Theater
gemacht. Jetzt sagen sie nichts mehr, räumen einfach das Zeug weg, wenn's
auf der Wiese liegt. Fressen muss ich das nämlich nicht, schließlich
gibt's ja Büchsenfutter! |
An die eingeschränkten Freiheit, alleine raus und rein nur bis in
den Keller und dann brauch ich 'nen Türöffner, habe ich mich zwar
gewöhnt, aber gut finde ich's immer noch nicht. War doch zu schön, wenn
man drinnen spielen konnte. Schließlich hatten die Mäuse ihr faire
Chance und auch das Federvieh. Bloß- statt mir zu danken, für die Fänge
und dass ich sie ihnen hinlege, haben die wieder bloß Blut und
Innereien gesehen. Ist doch ziemlich einseitig betrachtet!
Viele Grüße- murrrrr bis zum nächsten Mal
Eure Emmi
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