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Niederlungwitz im März 2005

Hallo!

Musstet lange warten, bis ich mich wieder melde, tut mir leid.
Aber ihr müsst mich auch verstehen. Bin jetzt schon Vier! Da hat man andere Sorgen, als den lieben langen Tag Briefe zu schreiben.
Was ich so mache, na ja, was eben so anfällt- fressen, schlafen, spielen, dann zu Müllers (keckern). und dann wieder von vorne. Stress? Klar, von morgens bis abends. Vor allem um diese Jahreszeit- kalt, schneeig, dunkel und nichts wirklich los.

Meine beiden Fütterer sind auch den ganzen Tag unterwegs. Wenn ich dann abends ein bisschen Unterhaltung erwarte, haben die nicht mal Lust mit mir um den Tisch zu rennen. Ich frage mich manchmal, warum die eigentlich hier wohnen, wenn sie sich nicht mit mir beschäftigen?
Aber wenigstens sorge ich dafür, dass die nicht fremdgehen. Ich markiere die in regelmäßigen Abständen. Wie ? Na seid ihr blöd- das geht doch ganz einfach: Ein Biss in Arm oder Hacken- und schon sieht jede nicht ganz blinde Katzenschlampe, dass das nicht ihre Fütterer sind!
Ich muss euch was erzählen: Im letzten Jahr haben die wirklich versucht, meine Freiheit zu beschneiden- haben mich zwar raus aber von draußen nur wieder bis in den Keller reingelassen. Die spinnen wohl! So läuft das bei mir nicht! Nach dem ich zweimal die Klappe zerlegt habe, sind die wieder klug geworden- jetzt kann ich wieder so wie ich will. Wär ja noch schöner, wenn die anfangen zu bestimmen!
Was sich geändert hat? Na Einiges! Aber nicht immer zum guten. Zum Beispiel der Teich- da haben die den schönen kleinen, wo ich so schön fischen konnte, erweitert. Manchmal denke, die wissen nicht was sie tun- erstens komme ich dann an die roten Unterwasserspielzeuge nicht mehr ran (einmal bin ich sogar ganz unter Wasser gewesen), zweitens muss ich jetzt immer einen Umweg laufen, wenn ich auf die andere Seite will.
Dann haben die jetzt so ein Ding in die Zimmerecke gestellt- na ja- nicht schlecht wenn das warm wird, auch nicht schlecht, weil ich jetzt besser an das kleine Flugspielzeug rankomme. Aber wem nutzt das wirklich? Mir jedenfalls nicht, aber auf mich hört ja keiner.

Mir reicht's meistens wenn ich in meiner sicheren Ecke hocke und die Küche im Blick habe- wenigstens so lange wie da einer ist.
Langsam gewöhnen die sich sowieso dran, das mir keiner vorschreibt, wo ich zu liegen habe. Vonwegen stören- wer stört hier eigentlich wen- das ist doch die Frage!
Das Schärfste ist der komische Baum, den die da jetzt im Zimmer haben- die sollen sich bloß nicht einbilden, der ist für sie. Wenn überhaupt, dann sitze ich da drauf.
Letztes Frühjahr habe die so eine Kiste mit 'nem kleinen Loch in die Birke gehängt. Glatte Gemeinheit, da verstecken sich jetzt meine Flugspielzeuge und schnattern noch von drinnen! Aber wenigstens kann ich auch da drauf liegen- vielleicht passen die mal beim Rauskommen nicht auf- schon hab ich sie, irgendwann klappt's immer.

Viele Grüße- bis zum nächsten Mal<

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